Salut Salon: Träume
Mit ihrem großartigen Auftakt, dem „Tango del Diablo‟ von Astor Piazzolla, lassen Angelika Bachmann, Meta Hüper, Heike Schuch und Kristiina Rokashevich erahnen, wie turbulent und verstörend, zart und sehnsuchtsvoll Träume klingen können. Das Quartett Salut Salon nutzt die Instrumente nicht nur in klassischer Perfektion, sondern auch als Klangwerkzeuge. Geige, Cello und Piano werden beklopft, bearbeitet und betanzt. Die Instrumente ertönen derart impulsiv und einfühlsam, als seien sie selbstständige Charaktere, die ihre ganz eigenen Geschichten zu erzählen haben. Von Überschwang und Liebe, von der Flüchtigkeit der Zeit und den Utopien, die wir besonders heute brauchen.
In „Träume‟ erwecken Salut Salon magische Wesen und märchenhafte Gestalten zum Leben. Sie treiben ihren Schabernack und regen zum Nachdenken an. Lässig groovend werden die Hexen in Donovans „Season of the Witch‟ beschworen. Wild fliegen sie umher in Bartholdys „Walpurgisnacht‟. Und mit betörender Finesse rechnen sie sich durch Goethes „Hexeneinmaleins‟. Düster treibt wiederum der Teufel in Prokofjews „Diabolische Einflüsterung‟ sein Unwesen. Und mit der Filmmusik zu „Harry Potter‟ geht es mitten hinein in die Geheimnisse von Hogwarts. Da strotzt eine jiddische Nummer nur so vor Tanzlust, Lebensfreude und Freiheitswillen. Und das Wiegenlied „Nana‟ des georgischen Komponisten Sulchan Zinzadse zieht sanft an der Seele, wenn eine Mutter und ihr Kind davon träumen, in ihre Heimat zurückkehren zu dürfen.