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Earth, Wind and Fire sind wieder da

NDR 90,3 und Hamburg Journal präsentieren das Open Air im Hamburger Stadtpark

Die Band Earth, Wind and Fire posiert zu dritt in die Kamera.

Do you remember? 21st of september? Na, sicher erinnern wir uns! Wer könnte Earth, Wind and Fire , die kultige Funk-Formation der 70er und frühen 80er vergessen? Die amerikanische Funk- & Soulband ging im Sommer 2018 wieder auf Tour und machte im Rahmen des Stadtpark Open Airs wieder Halt in der Nordmetropole. Im Gepäck hatte die Ausnahmeband die größten Songs aus fast 50 Jahren Bandgeschichte.

Entstehungsgeschichte von Earth, Wind and Fire

Holpriger Start mit Anfangsschwierigkeiten

Maurice White wurde am 19. Dezember 1942 in Memphis geboren und wuchs in Chicago auf. Im Laufe der Jahre reifte der Entschluss, dass White seine eigene Band gründen möchte, die Genre-Grenzen einreißen und ohne Rücksicht auf Konventionen alle möglichen musikalischen Stilrichtungen bedienen soll.

1969 machte Maurice White Ernst und gründete die „Salty Peppers“. Als die Erfolge zunächst ausblieben, zog White nach Los Angeles und nahm die meisten seiner Bandmitglieder kurzerhand mit. Nach etlichen Castings und Umbesetzungen stellte er 1970 eine neunköpfige Band namens Earth, Wind and Fire zusammen. Teil dieser Band wurde ebenfalls sein neun Jahre jüngerer Bruder Verdine, der bereits zu diesem Zeitpunkt ein ausgebildeter Bassist war. Maurice White übernahm den Gesangspart, spielte Percussion und integrierte die Kalimba, ein afrikanisches Instrument.

Obwohl sofort ein Vertrag mit Warner Brothers an Land gezogen wurde, gestalteten sich die ersten Jahre von Earth, Wind and Fire wechselhaft und die ersten beiden Alben hatten nur wenig Erfolg in den Charts. Die Bandbesetzung glich zu diesem Zeitpunkt eher einem losen Zusammenschluss. 1972 krempelte Maurice White seine Band Earth, Wind and Fire erneut um. Aus den Reihen einer R’n’B-Combo rekrutierte er den Sänger Philip Bailey. Dessen Falsett-Gesang im Verbund mit Maurices‘ Tenor ergänzten sich zur unverwechselbaren stimmlichen Identität von Earth, Wind and Fire. Zusätzlich holte Maurice den Drummer und Sänger Ralph Johnson an Bord.

Der Beginn der internationalen Erfolgsstory

Die internationale Erfolgsstory von Earth, Wind and Fire begann erst 1975, nachdem die Band das Soundtrack-Album „That’s the Way of the World“ für den gleichnamigen Film herausbrachte. Mit der ausgekoppelten Hitsingle „Shining Star“ hielten sie sich wochenlang in vielen Ländern in den Top 10. Der große Erfolg stellte sich mitten im Disco-Zeitalter mit den Grammy-Alben „All’N’All“ (1977) und „I Am“ (1979) ein und machten Earth, Wind and Fire zu internationalen Superstars.

1978 gründet Maurice sein eigenes Label „ARC“. Das Best-of-Album aus dem selben Jahr enthält mit dem Beatles-Cover „Got To Get You Into My Life“ und „September“ zwei weitere Superhits. Eine Kollaboration mit den „Emotions“ resultierte 1979 in dem Song „Boogie Wonderland“, der zu einem weltweiten Hit wurde.

Mit mehr als neunzig Millionen verkauften Alben weltweit rangieren sie in der Liste der erfolgreichsten US-Bands. Zwanzig Mal wurden die Band und ihre Mitglieder für einen Grammy nominiert, sieben Mal konnten sie sich in die Liste der Preisträger des begehrtesten Musikpreises der Welt eintragen.

September – Der größte Hit von Earth, Wind and Fire

In einem der wohl größten Hits von Earth, Wind and Fire der 70er Jahre, „September“, heißt es: „Erinnerst du dich noch an die Nacht vom 21. September …?“ Doch was genau hat es damit auf sich, fragen sich viele Fans…

Der Erfolg von „September“ war unter anderem auch der Verdienst von der bis dato noch relativ unbekannten Textdichterin Allee Willis. Einige Monate zuvor war sie vom Gründer der Band, Maurice White, gefragt worden, ob sie am neuen Album der Band mitarbeiten wolle. Bei ihrer Ankunft im Studio sang Maurice White die erste Liedzeile vor: „Do you remember the 21st night of September?“ Auch die junge Songwriterin stellte sich die Frage, warum genau der 21. September besungen wird. Als Antwort bekam sie: „Nichts ist dort passiert, aber es singt sich einfach gut“.

Das war meine vielleicht wichtigste Lehrstunde als Songwriterin: Der Text muss sich immer dem Rhythmus, dem Groove, unterordnen. Es kommen immer wieder Menschen zu mir und wollen wissen, welche Bedeutung hinter dem Datum steckt. Aber es hat keinen tieferen Sinn. Es ließ sich einfach besser singen als die anderen Daten! – Alle Willis – Songwriterin von „September“

Whites Krankheit – das Ende der Bandgeschichte?

Die weltweit präsentierten Bühnenshows von Earth, Wind and Fire zeichneten sich besonders in den 1980er Jahren durch ihre bunten, aufwändigen Kostüme sowie die außergewöhnliche Choreographie aus. Seit 1998 trat Maurice White aus Krankheitsgründen nicht mehr live mit der Band auf. Im Jahr 2000 gab er bekannt, dass er an Parkinson erkrankt sei.

Die anderen Bandmitglieder, allen voran Verdine White und Philip Bailey beschlossen, die Band weiterzuführen. So touren Earth, Wind & Fire heute noch weltweit mit großem Erfolg und nehmen weiterhin Alben auf. Maurice White war bis zu seinem Tod im Jahr 2016 weiterhin Mitglied der Band und trat bei den Studioaufnahmen als Sänger und Produzent in Erscheinung.

Mit der aktuellen Bandformation aus Verdine White (Bass, Percussion, Gesang), Ralph Johnson (Gesang, Schlagzeug, Percussion) und dem stilprägenden Falsett-Sänger Philip Bailey sind drei Urväter der Formation dabei.

Musikalische Entwicklung von Earth, Wind and Fire

Besondere Aufmerksamkeit und viele neue Fans erreichten Earth, Wind and Fire vor zwei Jahren durch den europaweiten Kino-Blockbuster „Ziemlich beste Freunde“, in dessen Soundtrack einige ihrer großen Hits wie „Boogie Wonderland“ oder „September“ prominent eingebaut sind.

Doch sich nur auf den alten Erfolgen auszuruhen lag den verbliebenen Bandmitgliedern offensichtlich fern. Verdine White, Ralph Johnson und Philip Bailey gehen nach wie vor gemeinsam ins Studio, um Musik zu machen. Zuletzt erschien 2013 das Album „Now, Then & Forever“. Noch regelmäßiger ging es sogar auf Tour, wo vor allem die alten Klassiker bei einer großen Party abgefeiert werden.

Im Juli 2018 kamen Earth, Wind and Fire nach 5 Jahren endlich wieder auf Deutschlandtour und traten wie bereits 2013 im Hamburger Stadtpark unter freiem Himmel auf!

Anfahrt zum Konzert

Der Stadtpark befindet sich in der Saarlandstraße 71. Mit dem Auto erreichen Sie die Location zum einen über die Autobahn A7 (Ausfahrt Stellingen und der Beschilderung in Richtung Ring 2/City Nord folgen). Zum anderen auch auch über die Autobahn A1 (bis über die Elbbrücken und dann der Beschilderung in Richtung Zentrum bzw. Barmbek/City Nord folgen).

Aufgrund der begrenzten Anzahl an Parkplätzen empfiehlt es sich jedoch, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Hin- und Rückweg mit dem HVV sind in jedem Stadtpark-Ticket inbegriffen. Die naheliegenden Haltestellen sind Alte Wöhr (S-Bahn Linie 1), Saarlandstraße und Borgweg (beide U-Bahnlinie 3).

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