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Rundgang durch die Hafencity

Die Hafencity als Stadt im Werden: Eine Luftbildaufnahme zeigt den Entwicklungsstand.

Für Touristen gibt es zahlreiche Anlaufpunkte in Hamburg. Ob ein Picknick am Elbstrand im Sommer, eine Rundfahrt auf der Alster oder eine Shoppingtour am Jungfernstieg – dies alles sind beliebte Unternehmungen. Doch ebenso geprägt wird die Hansestadt durch den Hamburger Hafen. Mit all seinen Werften, Docks, Terminals und Schiffen aus aller Welt lädt dieser geradezu zum Sightseeing ein. Wer den Hamburger Hafen besichtigt, lässt es sich meist nicht nehmen auch der Hafencity einen kurzen Besuch abzustatten. Oft um die Elbphilharmonie zu bestaunen oder durch die historische Speicherstadt zu schlendern, die mit dem weltweit bekannten Miniatur Wunderland, der Kaffeerösterei oder dem Hamburg Dungeon viele Attraktionen zum Staunen bereit hält. Doch abgesehen von diesen Tourismus-Magneten hat die Hafencity noch weitaus mehr zu bieten. Hier wird der traditionelle Reiz des Hafens mit moderner Architektur verbunden. Schon jetzt versprüht der noch nicht ganz fertiggestellte Stadtteil im Hamburger Hafen eine immense Anziehungskraft. Wir verraten Ihnen alles rund um die Hafencity und machen mit Ihnen einen spannenden Rundgang, der Sie an allen Attraktionen vorbeiführt.

Hafencity Entwicklung: Der neue Stadtteil ist beliebt

Mit 56 fertiggestellten Projekten und weiteren 49 Vorhaben in Bau und Planung ist die Hafencity das größte innerstädtische Entwicklungsprojekt Europas – also quasi eine riesige Baustelle. Der neue Stadtteil wird von Westen nach Osten und von Norden nach Süden entwickelt. Letztendlich versucht man einen guten Mix aus Wohnen, Freizeit, Kultur, Tourismus und Dienstleistungsunternehmen zu schaffen. Die Entwicklung ist inzwischen schon weit fortgeschritten: In den westlichen Quartieren ist die urbane Qualität bereits deutlich zu spüren. Schon jetzt gilt die Hafencity als beliebter Wohn- und Arbeitsort. 1500 Wohnungen sind bis jetzt fertiggestellt worden und rund 500 Unternehmen haben sich an einem netten Plätzchen in der Stadt am Wasser niedergelassen. Die größten Büronutzer der Hafencity – die SPIEGEL-Gruppe und der Germanische Lloyd – haben ihre Bürokomplexe im östlichen Quartier Brooktorkai/Ericus aufgebaut. Dieses Quartier bildet die Schnittstelle zur Speicherstadt sowie zur bestehenden Innenstadt und ist dadurch als Unternehmensstandort besonders gut geeignet.

Den Anfang der Entwicklung machte das Quartier Am Sandtorkai/Dalmannkai, das nach sechs Jahren Bauzeit im Jahr 2009 fertiggestellt wurde. Im Zentrum des Quartiers liegt der Sandtorhafen, der von dichter Urbanität umschlossen ist. Der eingebettete Traditionsschiffhafen bietet Liegeplätze für bis zu 30 Schiffe. Nördlich des Hafenbeckens liegt der Sandtorkai, der an die denkmalgeschützte Speicherstadt angrenzt. Zudem befindet sich am Kaispeicher A einer der kulturellen Leuchttürme der Hafencity: die Elbphilharmonie.

Sie kennen die Hafencity noch nicht? Dann kommen Sie mit uns auf einen Rundgang durch die Hafencity!

Hafencity Rundgang: Das sollten Sie gesehen haben:

Wir fahren mit der U-Bahn bis zur Station Meßberg. _Dort steigen wir aus und gelangen über den Wandrahmsteg in die Hafencity. Schon beim Überqueren können wir einen Blick auf unseren ersten Besichtigungspunkt erhaschen: Dialog im Dunkeln (1). Die Idee, die hinter _Dialog im Dunkeln steckt, ist relativ simpel und doch verblüffend: Blinde Menschen führen die Besucher in kleinen Gruppen in völlig abgedunkelten Räumen durch die Ausstellung. Verschiedene Düfte, Wind, Temperaturen, Töne und Texturen lassen das Publikum Alltagssituationen in einem Park, einer Stadt oder einer Bar nacherleben. Sehende Menschen werden herausgelöst aus sozialer Routine und gewohnter Rezeption. Blinde Menschen sichern Orientierung und Mobilität. Ein spannender Rollentausch, bei dem Sie interessante Lebenserfahrungen sammeln können!

Weiter geht es in nordöstlicher Richtung: wir folgen der Ericuspromenade (2) und ** ** laufen am neuen Verlagshaus der SPIEGEL-Gruppe vorbei. Der SPIEGEL-Neubau erhielt 2012 sogar das Umweltzeichen Hafencity in Gold. Das Konzept des Büros Henning Larsen Architects stellt enge Bezüge zur Speicherstadt, aber auch zur Elbphilharmonie her und wird so dem Standort als Entree zur Hafencity gerecht.

Unserer Route weiter folgend biegen wir links ab auf die Shanghaiallee und finden auf der linken Straßenseite das Prototyp Museum (3) vor. Die Ausstellung zeigt wechselnde Automobile Kunst im historischen Backsteinambiente mit angeschlossener Bar/Lounge in der Galerie im Untergeschoss. Auch für Privatfeiern oder Business-Events ist die Location geeignet und buchbar. Im Café Erlkönig können wir zwischen zahlreichen Kaffeespezialitäten wählen, empfehlenswert ist der Carroux-Kaffee. Bevor wir unsere Tour fortsetzen, stärken wir uns hier mit einem Stück leckeren, hausgemachten Kuchen. Yummy!

Nach unserer kleinen Stärkung folgen wir der Shanghaiallee bis zum Ende und biegen anschließend links auf die Überseeallee ab. Wiederum auf der linken Seite sehen wir den Lohsepark (4). Mit vier Hektar Gesamtfläche handelt es sich hier um die größte zusammenhängende Grünanlage der gesamten Hafencity. Rasenflächen, Sitzgruppen und Spielmöglichkeiten sollen künftig sowohl Jung als auch Alt einladen, ihre Freizeit hier zu verbringen. Mit der Eröffnung des Lohseplatzes im Frühjahr 2013 wurde der erste Parkabschnitt fertiggestellt, anschließend folgte die Einweihung der südlichen Treppenanlage zum Baakenhafen. Die Teile des Parks, die wir hier nördlich der Überseeallee sehen, sind schon nutzbar. Bis zur Gesamtfertigstellung müssen wir uns allerdings noch bis zum Frühjahr 2016 gedulden.

Wir kehren um und folgen der Überseeallee bis wir rechts die Hafencity Universität (5) entdecken können. Die Universität für Baukunst und Metropolentwicklung ist europaweit die einzige, auf diese Themen fokussierte Fachhochschule. Das Angebot ist breitgefächert: Die Studenten können wählen zwischen Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik und Stadtplanung – jeweils als Bachelor mit konsekutivem Masterangebot oder Kultur der Metropole als Bachelorstudiengang. Zudem werden Urban Design und Resource Efficiency in Architecture and Planning oder auch kurz REAP als übergreifende Masterprogramme angeboten.

Weiter geht’s auf der Überseeallee bis wir rechts auf die Osakaallee abbiegen können. Wiederum auf der rechten Seite der Allee taucht nach ungefähr 200 Metern Fußmarsch das Internationale Maritime Museum Hamburg (6) auftaucht. Das Museum eröffnete im Sommer 2008 am Kaispeicher B im ältesten Gebäude in der Speicherstadt der Hafencity. Die Speicherstadt – ein historischer, weitgehend im späten 19. Jahrhundert erbauter Lagerhauskomplex – formiert einen eigenen kleinen Stadtteil im Norden der Hafencity. Heute werden die denkmalgeschützten Klinkerbauten für Museen, Gastronomie und Büros genutzt. Die Architekten Emil Meerwein und Bernhard Hanssen sanierten das alte Gebäude, die traditionelle Hafenarchitektur blieb dabei jedoch bestehen. Auf rund 11500 m² Nutzfläche stellt das Museum die private, maritime Sammlung des deutschen Journalisten und langjährigen Vorstandsvorsitzenden des Axel-Springer Verlages Peter Tamms aus. Dies ist die weltweit größte Ausstellung – sie präsentiert ihren zahlreichen Besuchern 300 Jahre Schifffahrts- und Marinegeschichte.

Unsere nächste Station ist der Überseeboulevard (7), der sich parallel der Osakaallee von Norden nach Süden durch das Überseequartier schlängelt. Ganz nach dem Motto „shoppen.flanieren.genießen“ finden Sie hier reihenweise Geschäfte und Dienstleister. Besonders empfehlenswert ist der Besuch des Marktplatzes dienstags zwischen 11.30 und 15 Uhr. Der Markt trägt den Titel „Streetfood trifft Wochenmarkt!“. Die besten Food Trucks präsentieren die verschiedensten Geschmäcker der Welt. Von veganen Gerichten über Burristas und Salatbars bis hin zu Burgerjungs ist alles dabei. An den Marktständen decken sich die Besucher mit Produkten der Vollkornbäckerei sowie mit frischem, gesundem Obst und Gemüse ein. Ebenfalls lohnenswert ist ein Besuch der Nudelei. Schauen Sie vorbei und begeben Sie sich auf eine kulinarische Reise!

Das Überseequartier (8) gilt als Herzstück der Hafencity. Mit seinen 500 Bewohnern und den vielen Geschäften und Dienstleistern weist dieser Teil der Hafencity jetzt schon Metropolcharakter auf. Ein genialer Einzelhandelsmix, der Anwohner und Gäste gleichermaßen anzieht. Die diversen Designerläden bieten einmalige Kollektionen an, die sonst nirgends in Hamburg zu finden sind. Direkt am Wasser gelegen werden Wohnen, Arbeiten, Handel und Gastronomie vereint. Dieser aufregende, neue Stadtteil lässt die Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben verschwimmen und wird den Ansprüchen seiner Bewohner gerecht, die ein Leben im Zentrum sprich auf öffentlichen Plätzen, auf Café-Terrassen oder in Bars fordern.

Nun verlassen wir das Überseequartier und folgen der Hübenerstraße bis wir auf den Strandkai (9) stoßen. Direkt am Wasser gelegen und von Parks umgeben bietet der Strandkai beste Lagen für Wohnungen und Bürogebäude. Die Bürokomplexe Unilever-Zentrale und Marco-Polo-Tower sind bereits sogar mehrfach ausgezeichnet worden. Sämtliche Gebäude bieten eine fantastische Aussicht: stromabwärts über die Elbe, im Süden über den Hafen, im Norden und Westen über den Grasbrookhafen. die Hafencity und die Innenstadt.

Unseren Kurs wieder aufnehmend spazieren wir den Großen Grasbrook weiter in Richtung Norden nach oben und kommen an den beliebten Marco-Polo-Terrassen (10) vorbei. Mit 7800 m² bilden die Terrassen den größten Wasserplatz in der Hafencity. Auf drei Ebenen neigen sie sich zum Grasbrookhafen hin. Die vielen Holzdecks und Grasflächen laden hier bei gutem Wetter zum Verweilen ein.

Wir folgen dem Großen Grasbrook weiter, gehen erst einmal Am Kaiserkai vorbei und finden uns dann links auf den Magellan-Terrassen (11) wieder. Auf einer Fläche von 5000 m² erstrecken sich die vielfältig bespielbaren Terrassen auf drei Ebenen, die durch weitläufige Treppen und Rampen miteinander verbunden sind. Auf den vielen Bänken und Sitzgruppen genießen wir den Blick auf Hamburgs ältestes Hafenbecken und harren dort für eine Weile aus. Eine historische Landungsbrücke führt uns auf die geschwungenen Pontons und die Stege des Traditionshafens. Hier können wir die historischen Schiffe, Segler und Kräne aus dem maritimen Erbe der Hansestadt besichtigen. Bevor wir die Magellan-Terrassen wieder verlassen, statten wir dem ebenfalls dort positionierten Elbphilharmonie-Pavillon noch einen kurzen Besuch ab. Hier können wir die Elbphilharmonie schon jetzt erleben und entdecken. Die Ausstellung informiert über das spektakuläre Konzerthaus und die Musikstadt Hamburg. Der Pavillon gestattet uns einen Einblick in das eindrucksvolle 1:10 Akustik Modell des Großen Konzertsaales. Kleiner Tipp für alle Elbphilharmonie-Fans: Jedes Wochenende finden hier auch Elbphilharmonie Touren und Vorträge statt.

Wir kehren zurück auf die Straße Am Kaiserkai (12). Die Straße ist gesäumt von einer Vielzahl an Restaurants, Cafés, Bäckereien und Geschäften. Hier unsere heißesten Empfehlungen: drei komplett unterschiedliche Restaurants – da ist für jeden Geschmack etwas dabei!

Hafencity Restaurants: Hier können Sie sich stärken

Am Kaiserkai 27 hat sich bereits vor mehreren Jahren das Restaurant Feinkost Hafencity niedergelassen. Die Speisekarte bietet „frech interpretierte, liebevoll zubereitete Hausmannskost“. Die Verbindung von traditioneller und moderner Kochkunst lockt vor allem jetzt zur kalten Jahreszeit viele Gäste an. Unsere Empfehlung ist der täglich frisch gekochte Mittagstisch. Hier ist für den kleinen und für den großen Hunger etwas dabei. Sie können zwischen kleineren (-1 Euro) und größeren (+1 Euro) Portionen wählen. Einfach genial!

Sie haben Lust, sich auf eine kulinarische Reise zu begeben? Dann sind Sie Am Kaiserkai 56 goldrichtig. Das Angebot an original thailändischen Spezialitäten ist vielfältig und kann in modern gestalteten Räumen oder auf der Terrasse mit Blick auf die Museumsschiffe genossen werden. Die erstklassig ausgebildeten Chefköche bereiten die Gerichte stets sorgfältig und frisch. Ein einmaliges Thai-Erlebnis!

Am Kaiserkai 69 vereinen sich norddeutsche Küche und französische Kost. Genießen Sie leckere Kleinigkeiten wie Quiches, Tartines oder Salate im CARLS Bistro, das seinen ganz eigenen französischen Charme hat: viel helles Fichtenholz, eine offene Küche und wandhohe Regale. In der CARLS Brasserie können Sie aus der Lunch oder Dinner Speisekarte auswählen. Auch hier setzten die offene Küche und die in auberginerot gehaltenen Lederbänke einen französischen Akzent. Vor allem abends sitzen Sie hier in tollem Ambiente mit Blick auf den beleuchteten Hafen, der sich auf dem Wasser der Elbe widerspiegelt.

Endspurt Hafencity Rundgang: Das Beste kommt zum Schluss?!

Wir machen einen kleinen Abstecher auf den Vasco-da-Gama-Platz (13), mit dem auf dem Warftsockel des Dalmannkais auch ein Quartierplatz entstanden ist. Eine Freitreppe verbindet ihn mit der tiefer gelegenden Dalmannkaipromenade und bietet so unmittelbare Wasserbezüge.

Am Ende des Kaiserkais stoßen wir auf den Tourismus-Magneten der Hafencity: die Elbphilharmonie (14) als zukünftig neues Wahrzeichen Hamburgs. Das spektakuläre Konzerthaus, ein weltweit einmaliger Hybrid, beinhaltet nicht nur ein 5 Sterne Hotel, sondern auch rund 45 Wohnungen und ein Parkhaus. Eröffnen tut dieser gesamte Komplex voraussichtlich im Januar 2017. Die wellenförmig geschwungene, geneigte, bis zu 110 Meter hohe Glaskonstruktion können wir jetzt schon hier am Kaispeicher A bestaunen. Das Gebäude schafft es, historische Hafenarchitektur mit zeitgenössischer Architektur zu verbinden – Hafentradition in Kombination mit der neuen Identität des Stadtteils. Zudem soll ein Plaza in 37 Meter Höhe eröffnen, von dem aus man einen faszinierenden Ausblick auf den Hafen, die Hafencity, die Elbe und die weitere Stadt hat.

Allmählich kommen wir dem Ende unseres Rundgangs zu. Zurück auf dem Kehrwieder sehen wir gleich zwei Attraktionen nebeneinander: das Miniatur Wunderland (15) und das Hamburg Dungeon (16). Das Miniatur Wunderland ist nicht nur eine der erfolgreichsten Touristen-Freizeitaktionen Deutschlands, sondern die größte Modelleisenbahn der Welt. In über 500.000 Baustunden wurden die acht verschiedenen, unglaublich detailreichen Themenwelten aufgebaut. Die Besucher werden durch Hamburg, den Flughafen, die Schweiz, Skandinavien, Amerika, die Alpen in Österreich, den Harz und Knuffingen geführt. Zu den Highlights eines Wunderlandbesuches gehört auf jeden Fall die Führung „Blick Hinter die Kulissen“. Nebenan im Hamburg Dungeon können Sie sich eine ordentliche Portion Grusel abholen. Hier im Gruselkabinett präsentieren Ihnen furchteinflößende Schauspieler in 11 Shows die dunkle Seiter der Geschichte Hamburgs. Die Inhalte Folter, Inquisition und der Schwarze Tod haben es es wirklich in sich – nichts für schwache Nerven!

Endspurt! Auf den letzten Metern unserer Tour durchqueren wir die Speicherstadt (17). Die Speicherstadt Hamburg ist der größte auf Eichenpfählen gegründete Lagerhauskomplex der Welt. Seit 1991 steht die Stadt unter Denkmalschutz und seit Juli 2015 ist sie mit dem benachbarten Kontorhausviertel auf der Liste des UNESCO-Welterbes eingetragen. Ein wirklich schöner Stadtteil, der jährlich nicht nur viele Touristen anlockt, sondern auch sämtliche Anwohner zu einem Spaziergang einlädt.

Nun sind wir auch schon wieder an unserem Ausgangspunkt angelangt. Wir hoffen, Ihnen hat der kleine Rundgang mit uns durch die Hafencity gefallen!

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