Seit 2010 wird die Crème de la Crème der nationalen Radioszene für ihr journalistisches Schaffen mit dem Deutschen Radiopreis geehrt. Denn tagtäglich erleichtern uns aufgeweckte Radiomoderatoren den Start in den Tag, sie begleiten uns beim Zähneputzen und sind dabei, wenn wir beim ersten Kaffee erst richtig wach werden. Durch ein informatives oder unterhaltsames Programm macht uns das Medium Radio den morgendlichen Stau auf dem Weg zur Arbeit erträglich, ist am Arbeitsplatz häufig nicht mehr wegzudenken und versorgt uns auch im wohlverdienten Feierabend mit Servicebeiträgen und Entertainment. So unterschiedlich unsere Bedürfnisse sind, so breit gefächert ist das Angebot der Radiolandschaft. 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche und 365 Tage im Jahr wird uns Hörern eine Vielfalt akustischer Features von Radiostationen und Hörfunkprogrammen aus ganz Deutschland zugänglich gemacht.
Ein gutes Hörfunkprogramm ist deutlich mehr als eine Dauerschleife der Single-Charts. Radio hat das Potential Bindungen zu schaffen, zum Nachdenken anzuregen und Emotionen zu wecken. Tiefgründig recherchierte Reportagen, die uns vor Erstaunen Ohren und Augen aufreißen lassen und innovativ gestaltete Comedy, die uns vor Lachen Tränen in die Augen treibt – die Gattung Radio hat viel zu bieten.
Fest etabliert in der Eventlandschaft: Deutscher Radiopreis feierte 10-jähriges Jubiläum
Im Rahmen einer glamourösen Gala werden Jahr für Jahr wieder Maßstäbe für Qualität im Hörfunk gesetzt. Im Fokus der Radiopreis-Verleihung steht die Auszeichnung herausragender akustischer und auditiv wahrgenommener Leistungen. Als positiver Nebeneffekt dieser festlichen Ehrung wird von den Veranstaltern der Motivationscharakter zur zukünftigen Schaffung qualitativ hochwertiger Inhalte im Radio hervorgehoben. Das Event zum Deutschen Radiopreis macht nicht nur die Macher im Studio, sondern auch uns als Hörer mit unseren Kopfhörern oder vor den Lautsprechern unserer Smartphones, Autoradios, Laptops oder Stereoanlagen zu echten Gewinnern.
Die Elbphilharmonie machte sich fein für die Prominenz
Der inhaltliche Qualitätsanspruch an die Nominierten und Preisträger der insgesamt zwölf Kategorien, spiegelte sich in der Exklusivität der Veranstaltung zum Deutschen Radiopreis wider. An diesem besonderen Tag im September fand sich jährlich in gewohnter Tradition das Who is Who der nationalen Prominenz aus der Welt der Medien, Wirtschaft und Politik zur Radiopreis Gala ein. Die Jubiläumsgala fand in der Elbphilharmonie statt – direkt an der Elbe mit einem phänomenalen Ausblick auf die Hansestadt und einem einzigartigen Flair. Durch das Aufeinandertreffen von anmutiger Historie und hochtechnischer Moderne zur Feierlichkeit des Radiopreises, inszenierte sich eine atemberaubende Atmosphäre, in deren Genuss am Abend des 25. September 2019 die rund 1.400 geladenen Gäste vor Ort kamen. Zur musikalischen Untermalung des Abends standen Stars wie Simply Red, Herbert Grönemeyer, Udo Lindenberg, Mark Forster, Lena Meyer-Landrut, Nico Santos und Khatia Buniatishvili auf der Bühne.
Die Spannung im Rahmen der Verleihung des Deutschen Radiopreises ist jedes Jahr wieder aufs Neue zu spüren. Die Zuschauer halten gebannt den Atem an. Die Finalisten zittern um ihren Radiopreis. Wer ist unter den glücklichen Gewinnern? Wer darf sich von nun an zu den Preisträgern des Deutschen Radiopreises zählen? In zwölf verschiedenen Kategorien fieberten die Nominierten dem Moment entgegen, indem der Briefumschlag geöffnet und das Ergebnis verkündet wird.
Hier finden Sie eine Auflistung aller Preisträger der Radiopreis-Verleihung des diesjährigen Jahres – selbstverständlich nach den einzelnen Kategorien geordnet.
★ Beste Comedy
„Achtung Alexa“ von HIT RADIO FFH
In der Kategorie „Beste Comedy“ ging der Deutsche Radiopreis 2019 an Dirk Haberkorn und Boris Meinzer von HIT RADIO FFH. Überreicht wurde ihnen der Preis von Singer-Songwriter Mark Forster. Sie haben die Jury mit ihrer Telefon-Comedy „Achtung Alexa“ vor allem in Hinblick auf den plausiblen Plot, auf den die Angerufenen hereinfallen und so zum Opfer von Alexa werden, überzeugt.
★ Beste Innovation
„SWOP“ von 104.6 RTL
In der Kategorie „Beste Innovation“ gewann eine Entwicklung von 104.6 RTL den heißbegehrten Preis. Marc Haberland und Vivian Pickelmann entwickelten die Idee, dass deren Hörer Songs im Programm einfach auszutauschen können. Den Preis überreichte Schauspielerin Andrea Sawatzki. Die Jury lobte die Preisträger für ihre Entwicklung eines vom Hörer zusammengestellten Musikprogrammes, welches bisher nur eine Traumvorstellung war. So funktioniert es: Zu jedem Titel werden via App und einem Knopfdruck oder Audiobefehl fünf gleichzeitig laufende musikalische Alternativen angeboten. Am Ende eines Titels werden Wortprogramm und Hörer automatisch verbunden. Somit verpasst der Hörer nichts mehr.
★ Bestes Interview
„Gesprächszeit“ von Bremen Zwei
In der Kategorie „Bestes Interview“ ging der Deutsche Radiopreis 2019 an Mario Neumann und Nicole Ritterbusch von Bremen Zwei. Schriftstellerin Dr. Dörte Hansen überreichte ihnen den Preis. In ihrer Sendung „Gesprächszeit“ führten sie ein spannendes Interview-Experiment durch, bei welchem sie Menschen aus dem Alltag mit ihren Geschichten zu Wort kommen ließen. Als Einladung zum Gespräch diente ein Schild mit der Aufschrift ‚Eine Stunde reden?‘, welches die Journalisten auf dem Bahnhofsvorplatz hochhielten. In einer spontanen und angenehmen Gesprächsatmosphäre berichteten die Menschen offen über ihre Geschichten.
★ Bester Moderator
Steffen Lukas von RADIO PSR
In der Kategorie „Bester Moderator“ ging der Deutsche Radiopreis 2019 an Steffen Lukas von RADIO PSR. Der Preis wurde von Schauspieler Jörg Schüttauf überreicht. Die Fachjury würdigte damit Lukas langjährige Leistung in der Sendung „Die Steffen Lukas Show“. Dieser begleitet seit 25 Jahren seine Hörer humorvoll, stilsicher, mit Haltung und mit wunderbar sächsischem Einschlag in den Tag. Hochgelobt wird vor allem seine Spontanität und seine Lebensfreude, die bei jedem Hörer ankommt.
★ Beste Moderatorin
Carmen Schmalfeldt von Radio Leverkusen
In der Kategorie „Beste Moderatorin“ zeichnete die Jury Carmen Schmalfeldt von Radio Leverkusen aus. Auch dieser Preis wurde von Schauspieler Jörg Schüttauf überreicht. Schmalfeldt moderiert im Lokalradio die Sendung „Radio Leverkusen am Morgen“. Sie agiert als Vertraute der Hörer, die mitreißt, mit Humor überzeugt und die nicht enttäuscht. Aus ihren eigenen Alltagsgeschichten schöpft sie Themen und Geschichten, um diese mit ihren Hörern zu teilen.
★ Beste Morgensendung
„Die N-JOY Morningshow“
In der Kategorie „Beste Morgensendung“ ging der Deutsche Radiopreis 2019 an Andreas Kuhlage und Jens Hardeland von N-JOY. Den Preis überreichte Regisseur Sönke Wortmann. Insbesondere wurde das Zusammenspiel der Moderatoren am Mikrofon von der Jury gewürdigt. Bereits im Jahre 2015 holte das Team die Auszeichnung in dieser Kategorie für die junge Welle des NDR. Andreas Kuhlage und Jens Hardeland bilden eine Symbiose hinter dem Mikrofon und zeichnen sich vor allem durch ihren Humor und ihren ernsthaften Umgang mit politischen Themen aus.
★ Bestes Nachrichten- und Informationsformat
„Update“ von Deutschlandfunk Nova
In der Kategorie „Bestes Nachrichten- und Informationsformat“ hat sich Deutschlandfunk Nova durchgesetzt. Den Preis überreichte Medienmanagerin Julia Jäkel. Die Jury zeichnete Ilka Knigge und Thilo Jahn für „Update“ aus. In ihrer Sendung informieren die beiden Moderatoren ihre Hörer zur klassischen Feierabendzeit über aktuelle Ereignisse. Hierbei wird insbesondere auf eine jungen Zielgruppe abgezielt und diesen Hörern fundierte Information mit anspruchsvoller Unterhaltung geboten.
★ Bester Newcomer
Roger Rekless von PULS (BR)
In der Kategorie „Bester Newcomer“ hat sich Roger Rekless vom Bayerischen Rundfunk durchgesetzt. Stellvertretend für Roger Rekless nahmen die Kollegen Verena Fiebiger und Christoph Lindemann die Auszeichnung entgegen. Das Nachwuchstalent moderiert die „Bayern 3 Spätschicht präsentiert von PULS“ und überzeugte die Medienexperten der Jury mit seiner Musikkompetenz und seiner Ansprache. Sein Publikum ist stets begeistert von seiner bildhaften Sprache, seinem breiten Hintergrundwissen, seiner Liebe zur unterschiedlichsten Musik, seiner Wertschätzung gegenüber der Hörer und seinem authentischen, unverwechselbaren Stil.
★ Bester Podcast
„Geheimakte Peggy“ von ANTENNE BAYERN
In der neuen Kategorie „Bester Podcast“ ging der Deutsche Radiopreis 2019 an ANTENNE BAYERN. Den Preis überreichte Unternehmer Frank Thelen. Ralf Zinnow und Christoph Lemmer haben in der True Crime-Serie das Verschwinden des kleinen Mädchens Peggy aufgearbeitet, welche seit 2001 vermisst wird. In ‚Geheimakte Peggy‘ durchleuchtet Christoph Lemmer nach jahrelangen Recherchen Widersprüche und Irrtümer bei den polizeilichen Ermittlungen. Im Dialog, mit Originaltönen, Zitaten, Gerichtsdokumenten und musikalischen Elementen wird Peggys kurzes Leben voller Einsamkeit und Missbrauch nacherzählt.
★ Beste Programmaktion
„Gong 96.3 Team Taxi“
In der Kategorie „Beste Programmaktion“ würdigte die Jury das Engagement von Johannes Ott und Mike Thiel von Radio Gong 96.3. Den Preis überreichte Schauspieler Dominic Raacke. Die Moderatoren haben im Rahmen einer Höreraktion für den Beruf der TaxifahrerIN geworben. Das Projekt ‚Taxi von Frauen für Frauen‘ stellt die besondere Stärke des Lokalradios sehr eindrücklich unter Beweis. Damit reagiert Radio Gong 96.3. nicht nur auf ein aktuelles lokales Ereignis. Es wurden praktische Lösungsansätze gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren vor Ort und den Hörerinnen und Hörern erarbeitet. Die Jury bezeichnete die Programmaktion als eine Idee mit Vorbildfunktion und großer Nachhaltigkeit.
★ Beste Reportage
„Unter Schlamm begraben“ von NDR Info
In der Kategorie „Beste Reportage“ zeichnete die Jury Holger Senzel von NDR Info mit dem Deutschen Radiopreis 2019 aus. Den Preis überreichte Journalistin Marietta Slomka. Der ARD-Hörfunkkorrespondent hat in der Reportage „Unter Schlamm begraben – Spurensuche in Petobo“ über die Folgen eines Erdbebens in Indonesien im September 2018 berichtet. Insbesondere Holger Senzels ruhige, eindringliche Art der Beschreibung gilt als Stärke der Reportage. In der Reportage steht der ARD-Hörfunkkorrespondent mitten im Katastrophengebiet und schildert, wie Wasser und Schlamm Häuser zerstört und Existenzen vernichtet hat. Er veranschaulicht das Leid der Menschen, ohne es explizit benennen zu müssen.
★ Beste Sendung
„Deutschlands tiefste Morgensendung“
In der Kategorie „Beste Sendung“ ging der Deutsche Radiopreis 2019 an Radio Emscher Lippe. Den Preis überreichte Schauspieler Florian Lukas. Ralf Laskowski und Lennart Hemme haben zum Abschied von der Steinkohle „Deutschlands tiefste Morgensendung“ aus einem Bergwerk gesendet. Zum Ende der Steinkohle-Ära im Ruhrgebiet hat Radio Emscher Lippe sein Studio einfach vor Ort – in die Grube Prosper Haniel, 1.200 Meter unter Tage – verlegt. Mit kompetenten Gästen und emotionalen Live-Acts entstand an diesem ungewöhnlichen Ort eine beeindruckende Sendung.