Die coolen Jungs der HipHop-Band Fettes Brot aus Halstenbek, Schenefeld und Pinneberg sind seit Mitte der Neunziger Jahre eine Hamburger Sensation und gehören zu den Vorreitern des deutschen HipHop. In ihrer turbulenten Karriere haben sie unzählige Hits geschrieben, diverse Auszeichnungen erhalten und sind aus der Hamburger Musiklandschaft nicht mehr wegzudenken. Im Jahr 2019 erschien ihr 9. Studioalbum „Lovestory“ , mit welchem sie im Herbst 2019 auf große Deutschlandtour gingen. Lesen Sie hier alles über Fettes Brot und ihre Karriere, ihre Errungenschaften und natürlich die anstehenden Termine in Ihrer Nähe.
Fettes Brot Konzert in Hamburg
Eine Tour ohne Stopp an der Leine? Hamburg hat sauer mit dem Fuss gestampft, weil: „kann auf Fettes Brot nicht verzichten.“ Die Gruppe hat es verstanden, und kam nun im November 2019 extra in der hochdeutschen Slang-Metropole vorbei. Also, geht doch. Am 08. November 2019 stand Fettes Brot in der Barclaycard Arena in Hamburg auf der Bühne.
Fettes Brot erobern die HipHop-Szene im Sturm
Alles begann 1992 auf dem Gymnasium in Schenefeld im Kreis Pinneberg, wo die vier Jungs Martin Vandreier (alias „Dokter Renz“), Oliver Schmidt (alias „Mighty“) und Tobias Schmidt (alias „Tobi Tobsen“) zusammen mit Boris Lauterbauch (alias „König Boris“) und Björn Warns (alias „Schiffmeister“, heute bekannt als „Björn Beton“) die Band Fettes Brot gründeten. Die Brüder Oliver und Tobias Schmidt verließen die Band nach einem Jahr, um andere Projekte zu verfolgen. Die drei übrig gebliebenen Deutschrapper machten sich lokal einen Namen und veröffentlichten die EP „Mitschnacker“ auf dem Hamburger Plattenlabel „Yo Mama Records“.
1995 kam das erste Studioalbum auf den Markt, „Auf einem Auge blöd“, welches die erste ausgekoppelte Single enthielt: in dem Song „Nordish by Nature“, mit dem sie 1995 ihren Durchbruch hatten, singen sie gekonnt auf Hamburger Platt vom Leben im hohen Norden und erspielten sich die Gunst einer ganzen Hamburger Generation, dessen Liebe zu ihrer Stadt sie clever und humorvoll zu Wort gebracht haben. Überhaupt ist ein derartiger Schreibstil der Songs zum ihrem Markenzeichen geworden: Sie erzählen Geschichten mit viel Humor und Wortgewandtheit.
Wir sind Typen, die sich Gedanken machen über die Welt, in der sie leben, die gleichzeitig aber auch eine gute Party zu schätzen wissen. Unterhaltung und Inhalte müssen sich ja nicht ausschließen – König Boris
Das zweite Album „Außen Top Hits, innen Geschmack“ wurde ein erfolgreicher Nachfolger des Debuts. Sowohl das Album als auch die Single „Jein“ landeten auf Platz 10 der deutschen Charts. Im selben Jahr wurde die Band mit einem ECHO als erfolgreichste deutsche Nachwuchsband ausgezeichnet.
Schwule Mädchen und der Bundesvision Song Contest
Mit dem Lied „Schwule Mädchen“ veröffentlichten sie 2001 ihre bis dato erfolgreichste Single. In dem Song versuchen sie den beiden Wörtern die negativen Assoziationen zu nehmen, die vor allem durch die sogenannte „Gangsta-Rap“-Szene geprägt wurden. „Schwule Mädchen“ landete in den Charts auf Platz 9 und hielt sich dort 15. Wochen lang.
Nach einer zweijährigen Pause feierten sie ihr 2005 Comeback auf dem Bundesvision Song Contest mit der Premiere des Lieds „Emanuela“, der später mit Gold-Status ausgezeichnet wurde und auf Platz 3 der Charts für ganze 23 Wochen verweilte. Für „Emanuela“ erhielten sie außerdem die 1LIVE Krone in der Kategorie „Bester Song“ und wurden im selben Jahr mit dem Comet als „Beste Band“ ausgezeichnet. Auf der Tour des dazugehörigen Album „Am Wasser gebaut“ spielten sie ihr größtes Konzert vor 14.500 Menschen in Hamburg. Von 2010 bis 2013 begab die sich die Band auf unbestimmte Zeit in eine Pause von ihren Live-Shows, weil sich die Bandmitglieder „Dokter Renz“, „König Boris“ und „Björn Beton“ zwischenzeitlich auf andere Projekte konzentrieren wollten.
Fettes Brot in allen Formen
Die Band, die als Party-Act mit Tiefgang bekannt ist, ist im Laufe ihrer Karriere mit unterschiedlichen Namen und Konstellationen anzutreffen gewesen. Nach ihrer ersten großen Hallen-Tournee 1996 kam die Lust auf, wieder kleinere Clubs zu bespielen. Um dies möglich zu machen, wurden die Konzerte unter dem Pseudonym „Sven, Sven & Sven“ beworben, was der Band erlaubte, inkognito durch Deutschland zu reisen. Dasselbe wiederholten sie 2007 noch einmal unten dem Anagramm ihres Namens, „Bette Frost“.
Ein skandaltreibender Auftritt unter dem Pseudonym „Brote Flora“ fand im November 2013 statt, als die Band ein Benefizkonzert zu Erhaltung des Hamburger autonomen Zentrums Rote Flora in ebendieser spielen wollte. Der Hauseigentümer verklagte die Band darauf wegen schweren Hausfriedensbruchs.
Fettes Brot mit neuem Album „Lovestory“ auf großer Deutschlandtournee
Vor vier Jahren erschien das letzte Album „Teenager vom Mars“ der Hamburger Musikgruppe. Leider konnte dies nicht an den Erfolg der vorherigen Alben anknüpfen. Fettes Brot, die als einer der erfolgreichsten HipHop-Acts Deutschlands gehandelt wird, will wieder an die Spitze der Charts und ruht sich nicht auf früheren Erfolge aus. Zahlreiche Live-Auftritte folgten auf die Veröffentlichung des Albums „Teenager vom Mars“. Auf ihrer Tour 2015 begeistere die Band Tausende von begeisterten Fans. Dann war es soweit: Fettes Brot veröffentlichten ein neues Album und präsentierten es auf großer Deutschlandtournee 2019.
Mit ihrem Album „Lovestory“ will Fettes Brot die Menschen daran erinnern, was die Band alles zu bieten hat. Mit viel humorvollen Wortspielen in Bezug auf gesellschaftliche Unstimmigkeiten, bringt die Band wichtige Themen auf dem Punkt und appelliert an den Zuhörer, sich in das Leben neu zu verlieben. Das Trio, bestehend aus Björn Beton, König Boris und Doc Renz, veröffentlichte bereits am 08. Februar 2019 die erste Single ihres neuen Albums. „Du driftest nach rechts“ vermittelt wie üblich eine klare Botschaft und ist untermalen mit melodischen Pop-Klängen. Ein guter Auftakt für das neue Album!