Klassik/Jazz & Filmmusik
21. April 2016
Peter Tschaikowsky
Peter Tschaikowsky (1840-1893) war ein russischer Komponist. Seine Ouvertüre Romeo & Julia machte ihn berühmt, mit seinen Balletten Schwanensee und der Nussknacker schrieb er Geschichte. Er zählt zu den bedeutendsten Komponisten der Romantik. Doch trotz des Erfolges litt Tschaikowsky an Depressionen und weiteren psychischen und physischen Erkrankungen, weshalb er seinen Ruhm niemals angemessen genießen konnte.
Die Vergangenheit bedauern, auf die Zukunft hoffen und nie mit der Gegenwart zufrieden sein, das ist mein Leben.
Pjotr Iljitsch Tschaikowsky (deutsch: Peter Tschaikowsky) wurde am 07. Mai 1840 im russischen Wotkinski geboren. Obwohl er bereits mit vier Jahren Klavierunterricht bekam und eine große Begabung zeigte, erhielt er keine gründliche musikalische Ausbildung. Seine Eltern konnten sich eine Zukunft als Musiker für ihren Sohn nicht vorstellen, da dieser Beruf im zaristischen Russland kaum Ansehen genoss, und schickten ihren Sohn auf die Rechtsschule in St. Petersburg. Obwohl juristische Fächer im Vordergrund standen, spielte er in seiner Freizeit weiterhin Klavier.
Am 13. Juni 1854 erkrankte Tschaikowskys Mutter an Cholera und erlag der Krankheit kurze Zeit später. Den Verlust seiner geliebten Mutter verkraftete Peter nur schwer. Die Musik spendete ihm Trost in den schweren Zeiten seines Lebens.
Nachdem er seine Ausbildung beendet hatte, arbeitete Tschaikowsky als Verwaltungssekretär im russischen Justizministerium. Diese Arbeit machte ihn jedoch sehr unglücklich und so konnten Freunde ihn 1863 schließlich überzeugen, sich ganz und gar der Musik zu widmen. Er begann sein musikalisches Studium im St. Petersburger Konservatorium, wo er unter anderem Kompositionsuntericht von dem russischen Pianisten und Komponisten Anton Rubinstein erhielt.
Von 1866-1877 lehrte er selbst Musiktheorie am Moskauer Konservatorium. Hier wurden darüber hinaus seine ersten Werke aufgeführt. Bekannt wurde Peter Tschaikowsky im Jahr 1969 durch seine Ouvertüre „Romeo & Julia“.
Über 14 Jahre lang pflegte Tschaikowsky eine Brieffreundschaft mit Nadeschda Filaretowna von Meck, der Witwe eines reichen Eisenbahnunternehmers, welche ihn auch finanziell unterstützte. Auf gegenseitigen Wunsch trafen sich die beiden jedoch nie persönlich. Der rege Briefwechsel sowie die finanzielle Unterstützung wurden 1890 von Frau von Meck schlagartig beendet, was Tschaikowsky nie wirklich überwinden konnte. 1877 heiratete Tschaikowsky die psychisch schwer kranke Antonia Iwanowna Miljukowa, von der er sich jedoch bereits nach einigen Wochen wieder trennte.
Tschaikowsky litt Zeit seines Lebens an Depressionen und pathologischer Menschenscheu. Trotz vieler Gönner und Freunde blieb er immer ein Einzelgänger. Eine seelische Belastung war zudem seine angebliche, geheim gehaltene Homosexualität.
Im Jahr 1893 wurde Tschaikowsky in Cambridge zum Dr. h.c ernannt, der Höhepunkt seiner Karriere. Kurz darauf starb er jedoch – wie seine geliebte Mutter – an Cholera. Er trank unabgekochtes Flusswasser, obgleich ihm bewusst war, dass eine Choleraepidemie herrschte. Ob er somit seinen Tod vorsätzlich arrangiert hat, bleibt sein Geheimnis.
Pjotr Iljitsch Tschaikowsky war und ist einer der bedeutendsten Komponisten der von Liebe und Sehnsucht geprägten Romantik (1798-1835). Wie die Epoche selbst war auch er sehr träumerisch und empfindsam. In seinen Werken verlieh er seinen Gefühlen Ausdruck. Weltbekannt sind vor allem seine populären Ballett-Klassiker: Der Nussknacker, Dornröschen und Schwanensee.
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Ich habe mich immer bemüht, in meiner Musik die ganze Qual und Ekstase der Liebe auszudrücken.
Auch 122 Jahre nach seinem Tod haben Tschaikowskys Werke nicht an Relevanz verloren. Zu seinen bedeutendsten Werken zählen neben den Balletten die Opern Piqué Dame und Eugen Onegin , seine Klavierkonzerte Nr. 1-3 sowie diverse Symphonien, Orchestersuiten und Kammermusikwerke.