Rock/Pop & Festivals
17. Oktober 2017
Musicals in Hamburg – die Top 3
Musik in fast allen möglichen Formen und Facetten ist aus der Stadt Hamburg schon seit Jahrhunderten nicht mehr wegzudenken. Begonnen hat es im 17. Jahrhundert mit dem Bau des ersten Operettenhaus zur Aufführung klassischer Konzerte und sich bis heute weiterentwickelt mit diversen Festivals, einer ausgeprägten Jazz- und HipHop-Szene und nun natürlich auch der Elbphilharmonie– Hamburg ist auf dem Weg, die Musikstadt Deutschlands zu werden.
Doch vor allem haben sich die Musicals in Hamburg in den Köpfen der Deutschen als feste Institution etabliert. Laut der Handelskammer Hamburg verbinden 60,8% aller Deutschen mit Hamburg an erster Stelle die Musicals und besuchen diese jährlich in Scharen von rund zwei Millionen Besuchern. Seit der Erstaufführung von Andrew Lloyd Webbers „Cats“ 1986 hat Hamburg sich hinter New York und London als weltweit drittgrößter Musical-Standort etabliert.
Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen der drei schönsten Musicals in Hamburg! Hier erfahren Sie alles über König der Löwen , Disneys Aladdin und das soeben nach Hamburg zurückgekehrte Musical Tanz der Vampire.
Wer kennt sie nicht – die Geschichte des kleinen Löwen Simba, der in der farbenprächtigen Welt Afrikas in die großen Fußstapfen seines Vaters Mufasa, dem König der Löwen, treten soll. Mit seiner kindlichen Leichtsinnigkeit verbringt er seine Tage damit, mit seiner Freundin Nala und dem Nashornvogel Zuzu durch die Prärie zu streifen und die Thronfolge gar nicht abwarten zu können. Doch das behütete Leben des sorglosen und von Zeit zu Zeit etwas übermütigen Löwenjungen Simba ändert sich schlagartig, als sein Vater dem tödlichen Plan seines Bruders Scar zum Opfer fällt. Dieser redet Simba Schuldgefühle am Tod seines Vaters Mufasa ein und schickt ihn fort aus dem geweihten Land. Simba flieht, entkommt den tödlichen Hyänen und trifft in seiner Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit im Dschungel auf das Erdmännchen Timon und das Warzenschwein Pumbaa. Mit ihrer sorgenfreien Lebensphilosophie „Hakuna Matata“ („Keine Sorgen“), geben sie dem Löwenkind seine Lebensfreude zurück und er wächst im Dschungel unbeschwert zu einem starken jungen Löwen heran. Doch das Leben ohne Sorgen nimmt schon bald ein Ende, als Simbas Jungenfreundin Nala ihn aufsucht und anfleht, das unter Scars Herrschaft heruntergekommene Königreich zu retten. Gemeinsamen kehren die vier in das geweihte Land zurück und Simba ist bereit sich Scar und seiner Verantwortung als Thronfolger zu stellen…
Die Uraufführung des Musicals von Elton John und Tim Rice fand 1997 am Broadway in New York statt. Nach dem Start in London 1999, lebte die Premiere des Musicals „Der König der Löwen“ im Jahr 2001 auch die kurzzeitig eingebrochene Musicalszene in Hamburg wieder auf. Seit der Erstaufführung haben mehr als 10 Millionen Menschen das Musical besucht, fast jede einzelne Aufführung war bisher ausverkauft. Seit 14 Jahren begeistert das Musical gleichermaßen Kritiker und Besucher und hat in den vielen Jahren seiner Laufzeit nichts von seinem Zauber verloren. Während die deutsche Version des Musicals in Hamburg alle Rekorde gebrochen hat, wurde das amerikanische Original bereits mit 6 Tony Awards ausgezeichnet, dem wichtigsten amerikanischen Theaterpreis.
Die Begeisterung der Zuschauer ist nicht verwunderlich, wenn man erst einmal verstanden hat, was hinter den Kulissen passiert. Das gesamte Ensemble inklusive seiner 12 Hauptdarsteller besteht aus renommierten ausgebildeten Sängerinnen und Sängern, die aus aller Welt nach Hamburg kamen, um hier ihre Rolle zu übernehmen. Insgesamt besteht das Ensemble aus 73 Sängerinnen und Sängern sowie Tänzerinnen und Tänzern in der Erst- und Zweitbesetzung. Aber auch die kreativen Köpfe hinter der Bühne arbeiten in keinem kleinen Team. 18 Kreative in den Bereichen der Direktion, Musik, Texte, des Licht- und Kostümdesign und vielem mehr arbeiten zusammen, um acht Mal in der Woche den bekannten Zauber aus die Bühne zu bringen. Besonders beeindruckend sind die Kostüme der Produktion, die Mensch, Tier und Natur so unbemerkt miteinander verschmelzen lassen, dass die Zuschauer sich für ein paar Stunden vollständig in die Umgebung der Serengeti träumen können.