Kultur & Lesungen
30. März 2020
Altonale Hamburg 2020
Bei der altonale Hamburg, Norddeutschlands größtes Kultur- und Stadtteilfestival dreht sich bei mehr als 200 Veranstaltungen alles um Literatur, Film, Kunst, Theater, Musik und Tanz. Außerdem gab es Floh-, Kunst- und Designmärkte. Ob im Wohnzimmer, im Park oder im Internet, auf dem Wasser oder an der Luft: die altonale Hamburg bietet jährlich außergewöhnliche Formate, um Menschen aus Hamburg und darüber hinaus, ein außergewöhnliches Stadtteilfestival zu bieten. Während des gesamten Zeitraums ist das Festivalzentrum auf dem Platz der Republik, direkt vor dem Altonaer Museum, Treffpunkt für Kunst, Künstler und Kunstinteressierte.
Im Jahr 2020 hätte das Festival bereits zum 22. Mal stattgefunden. Leider mussten die Veranstalter die altonale in diesem Jahr aufgrund der aktuellen Coronavirus-Situation absagen.
Die Veranstalter beschäftigen sich derzeit mit den Möglichkeiten, das Festival oder Teile daraus in abgewandelter Form, zu einer anderen Zeit und/oder an anderen Orten stattfinden zu lassen, bitten aber um Verständnis, dass sie dazu momentan noch keine konkreten Aussagen machen können.
Die altonale Hamburg ist mehr als nur ein Straßenfest. Die Non-Profit-Kulturorganisation altonale GmbH hat ein viel größeres Ziel: die lokale und internationale Vielfalt in ihrem Bezirk sichtbar machen, Akzeptanz fördern und Netzwerke für Kunst und Kultur entwickeln. Nicht nur für Altona, sondern weit darüber hinaus. Dabei achten sie besonders auf ökologische, ökonomische und soziale Herausforderungen.
Jedes Jahr kämpft die altonale Hamburg aufs Neue um seine Finanzierung. 2019 führten die Veranstalter ein neues Bezahl-Modell ein: Im Sinne von „Pay what you want“, also „Zahl‘ so viel, wie Du möchtest“, konnten sich die Besucher aller Veranstaltungen an der Finanzierung der altonale mit genau dem Betrag beteiligen, den sie selbst für angemessen hielten. Weitere Eintrittspreise wurden nicht erhoben. Das galt sowohl für die bisherig kostenpflichtigen Veranstaltungen, als auch für das Straßenkunstfest Stamp und das große Festivalwochenende.
An verschiedenen Bezahl-Stationen rund um das Festivalzentrum auf dem Platz der Republik und auch online konnten die Besucher ihren finanziellen Kultur-Beitrag leisten. Ein Maskottchen in Gestalt eines freundlich-lächelnden Vogels war während des Festivals in ganz Altona unterwegs, um die Besucher immer wieder daran zu erinnern, dass sie es letztlich selbst sind, die dieses Kulturfestival erst möglich machen.
Sehen Sie hier einen der humorvollen Spots zur Kampagne mach es möglich:
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Jedes Jahr eröffnet Stamp, das internationale Festival der Straßenkünste, die altonale Hamburg und verwandelt dabei die Straßen, Parks und Plätze im Stadtteil in faszinierende Bühnen: So trafen die Besucher in der Großen Bergstraße auf riesengroße Stelzenläufer in bunt leuchtenden Kraken- und Fisch-Kostümen, finnische Zirkus-Artisten traten in der Fußgängerzone vorm Mercardo auf, Clown- und Tanz-Theater aus Belgien, ebenso wie Klezmer und Balkan-Pop im Park vorm Altonaer Museum.
Die verschiedenen Kulturbereiche machen die altonale aus. Um ein abwechslungsreiches und übergreifendes Programm zu schaffen, legten die Veranstalter einen Fokus auf alle relevanten Kulturfelder. Wir stellen Ihnen die verschiedenen Bereiche vor:
Die kunst altonale bietet jedes Jahr beeindruckende Ausstellungen und verwandelt den Hamburger Stadtteil in eine Open-Air-Galerie. Die vielschichtigen Bedeutungsebenen von „Grenzen“ spiegelten sich auch in der Kunst altonale wider. In diesem Jahr kam der Artist in Residence, Franck Gérard aus Nantes/ Frankreich. Er arbeitete mit dem Medium Fotografie und seine Themen sind die Grenzen zwischen Gegensätzlichem, zwischen öffentlichen und privaten Orten, zwischen Natur und Stadt.
Ob zu Lande, auf dem Schiff, ob für Kinder oder für Erwachsene – insgesamt 30 Veranstaltungen in unterschiedlichsten Formaten mit lokalen, nationalen und internationalen Gästen bot die literatur altonale. Neben den bekannten Veranstaltungen wie book.beat, Literatur Ahoi, Wohnzimmerlesungen oder Stop Klock Poetry Slam wurde mit „Shared Reading“ ein neues Konzept vorgestellt: Gemeinsames kreatives Lesen von Geschichten und Gedichten in einer Gruppe – über alle kulturellen, sozialen und Altersgrenzen hinweg, mit gesundheitsfördernden Effekten!
Das Programm der 10. film altonale widmete sich auf allen Ebenen der Überschreitung von „Grenzen“. Auf zwei Monitoren und zehn Leinwänden, an dreizehn Orten betraten und überschritten Schaupieler und Protagonisten fiktive und reale Grenzen: Ländergrenzen, Geschlechtergrenzen, Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit, zwischen Leben und Tod, ganz persönliche, private und politisch, rechtliche Grenzen – in Altona, Hamburg, Deutschland, Europa und auf der ganzen Welt.
Am altonale Familientag dreht sich am Festivalzentrum alles um die Kleinsten des Bezirks. Besonderes Highlight ist PLAYING UP, eine Performancekunst für Kinder und Erwachsene. Sie veranstalteten Ketchupschlachten, steuerten Erwachsene fern, erfanden eigene Sportart oder bauten eine „Was-passiert-dann-Maschine“. Die Performancekunst wurde zu einem Spiel, in dem Kinder und Erwachsene sich neu begegnen konnten
So fulminant wie die Eröffnung der altonale Hamburg mit dem Stamp Festival, so berauschend war auch der Abschluss mit dem berühmten Straßenfest. Am letzten Wochenende des zweiwöchigen Straßenfestes war der gesamte Stadtteil noch einmal bis in die kleinsten Hinterhöfe mit Kultur bespielt. Unterhaltung, Information, köstliche Delikatessen, Musik, Tanz, Theater, Film, Literatur und Kunst – noch einmal gab es besondere Highlights aus allen Kulturbereichen. „Schöner trödeln“ beim Antik- und Flohmarkt, sich entspannen beim Yoga.Wasser.Klang-Festival oder tanzen bei außergewöhnlichen Konzerten. Hier konnten die Besucher noch einmal das Beste der altonale mitnehmen, bevor sie sich dann bereits auf eine neue Version der altonale Hamburg im nächsten Jahr freuen.
Wir wünschen Ihnen auch nächstes Jahr wieder viel Spaß beim größten Kulturfestival der Stadt!